Was bedeutet Yoga?
Der Begriff Yoga leitet sich aus dem Sanskrit ab und bedeutet soviel wie vereinen oder zusammenbringen d. H. dass alles was zusammenbringt bzw. zusammengebracht wird Yoga ist im weiteren Sinne z. B. Atem und Haltung, Andere Beispiele sind Kraft und Bewusstsein, wollen und können usw. Es wird also versucht Harmonie zu erzeugen. Im engeren Sinne bedeutet es die Vereinigung von Atman und Brahman. Sein Ziel ist entsprechend ein spirituelles - Samadhi, dann Moksha.
Was ist Yoga nicht?
- magische Tricks (Siddhis)
- nur Asana
- nur für gesundheitliche bzw. physische Aspekte
- bezogen auf eine bestimmte Religion
Schulen des Yoga
Da der Begriff Yoga sehr allgemein ist, gibt es ebenso unterschiedliche Methoden, um die entsprechende Harmonie zu erreichen.
Beispiele für unterschiedliche Ausrichtungen des Yoga sind Bhakti d. H. die Hingabe an den Glauben und eine bestimmte Gottheit.
Karma, welches sich auf selbstloses Handeln konzentriert.
Jnana, das sich mit der Erlangung von Wissen und dem folgend Weisheit beschäftigt.
Raja, welches das erste traditionelle Yoga darstellt und als königliches Yoga bezeichnet wird. Es konzentriert sich auf den Geist und der Kontrolle von diesem. Der Gelehrte Patanjali systematisierte das Yoga zu seiner Zeit und erschuf die Yoga Sutras sowie den achtgliedrigen Pfad. Seine Definition von Yoga ist: "Yoga ist die Zügelung der Modifikationen des Geistes". Der achtgliedrige Pfad unterteilt sich in die Bereiche Verhalten, Disziplin, Asana, Pranayama, Sinnesbeherrschung, Konzentration, Meditation und Samadhi.
Hatha, welches wohl die meisten Leute in Deutschland und anderen westlichen Ländern mit Yoga in Verbindung bringen. Hatha ist im Endeffekt als die Quelle oder Ursprung von Shatkarma und Asana zu sehen. Es setzt sich aus den beiden Silben "HA" und "THA" zusammen. "HA" bedeutet soviel wie Sonne, positiv oder warm. "THA" hingegen ist Mond, negativ oder kalt. Es handelt sich hierbei um die Methode diese beiden polaren, aber auch grundlegenden Gegebenheiten zu harmonisieren. Im Menschen könnten sich diese als Lebenskraft (wollen, Emotionen usw.) und Geist (können, Logik usw.) ausdrücken lassen. Um die entsprechende Zusammenführung bzw. Harmonie zu erlangen, werden verschiedene Methoden eingesetzt. Diese sind:
- Asana
- Shatkarma/ Kriyas
- Pranayama
- Mudra, Bandha
Auch wenn Hatha Yoga als eingeständiges System existiert, bettet es sich im engeren Sinne ins Raja Yoga ein d. H. es bereitet im Endeffekt auf die höheren Formen des Yoga wie die Meditation vor, wobei im gewissen Sinn die Meditation u.a. in der Asana stattfindet. Laut dem Hatha Yoga Pradipika ist Hatha "die Wissenschaft, welche den gesamten physischen Körper reinigt und vorbereitet mit Hilfe von Shatkarma, Asana, Pranayama, Mudra, Bandha und Konzentration als Einleitung zum Raja Yoga and Samadhi."
Abschließend muss noch erwähnt werden, dass einige weitere Systeme des Yoga existieren, welche mehrheitlich aber Ableitungen des Hatha darstellen. Prominente Beispiele hierfür sind das Ashtanga Vinyasa, welches ein sehr rigoroses System darstellt d. H. es sind die grundlegenden Aspekte wie die Art der Atmung, die Anzahl der Atemzüge oder der Ablauf und die Reihenfolge der Asana fest vorgegeben. Aber auch das Vinyasa Yoga im allgemeinen, welches eine dynamischere Version des traditionellen Hatha darstellt. Andere recht bekannte Systeme sind das Yin sowie Power Yoga. Letzteres hingegen stellt strenggenommen kein Yoga im eigentlichen Sinne dar, denn sollten nur Asana betrieben werden, handelt es sich insgesamt "nur" um Gymnastik. Hierbei muss allerdings auch angemerkt werden, dass dies einer der großen Vorteile des Hatha ist: Aspekte wie Fitness. Flexibilität, Mobilität und die allgemeine Steigerung der physischen Fähigkeiten als "Nebenprodukt" sind nicht zu verachten.
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